Montag, 13. August 2007

I. Homo-Ehe 1. Teil: Empfang der Braut (Hertha)

Endlich hat das Elend ein Ende und die Wochenenden dümpeln nicht mehr so träge dahin. Wie eigentlich immer wuppte sich der Tube in das S-MG 93 Partymobil um die Reise nach Frankurt* anzutreten. Dort erwarteten uns die altbekannten Gesichter ("Wo is'n der Jörg?" - "Da oben, hab' ihn schon gesehen." - "Is des sein Sohn oder seine Tochter?" - "Tochter natürlich!"), aber auch selten und nie gesehene (Moritz und Nastja(?)). Der Matzel zog es mal wieder vor fern zu bleiben (bei seinen Freunden den FCK und Bochum-Fans) und der Kilian weilte auf der Affeninsel.
So sah man gespannt dem Einlauf entgegen. Ist das eigentlich normal, dass man Gänsehaut bekommt (Tobi ist Zeuge), wenn der (Rippen)Pröll(ung) zum warmlaufen kommt? Whatever, die Startaufstellung barg keine Überraschung, wohl aber die Eintracht. Selten habe ich die Jungs so entschlossen am Mann und zum Ball stehen sehen. Verlorene Bälle wurden erkämpft und die Berliner früh attackiert, so dass sich eigentlich keine sehenswerte Torchance für den Gegner ergab. Klar, die Angst schwingt immer mit, wenn sie sich der Strafraumkante nähern, aber mit Entschlossenheit und Kampfgeist wurde der Braut aus der Bundeshauptstadt das Toreschießen verweigert.
In der zweiten Hälfte zeigt die Diva den teilweise hilflos wirkenden Berlinern, wie man freistehend Chancen vergeigt - insofern nichts Neues, allerdings schafften wir es, die knappe Führung über die Zeit zu retten. Es hätte gerne auch 3:0 ausgehen dürfen.
Taktik: Ich meine ein 4-4-2 erkannt zu haben mit Ama und Alex in der Spitze, flankiert in der Offensivbewegung von Streit auf der rechten und Mehdi auf der linken Seite. So waren wir oft zu Dritt im Strafraum. Inamoto wirkte noch ein wenig deplatziert, das Spiel lief scheinbar an ihm vorbei. Jedoch kann er sicher die Lücke in der Mitte schließen und zeigt auch ein paar gute Ansätze. Fink war stark - nicht ganz so ein Staubsauger wie NADW (der grandios mit Note 5 bei S06 startete) aber auf einem guten Weg dorthin. Ochs zeigte seine wiedererlangte offensive Stärke und unterstützte die Flügelläufer so gut es ging. In der Mitte hielten Russ und Soto die Bräute auf Distanz - der eine mit weniger und der andere mit mehr Routine. Der Grieche zeigt aber dem Youngster wo es lang geht und kommt wie sein Mentor rüber. Links flitzte wie immer der "Untunnelbare" die Linie hoch und runter. Gegen Ende kamen noch Vasi (Russ) und Preuß (Inamoto) zum Einsatz und fügten sich gut ein. Köhler durfte noch 5min für den Iraner rein, war aber eher unauffällig. Als Résumée zitiere ich den Kicker: "Frankfurt fährt mit einer engagierten Leistung verdient die ersten drei Punkte ein und landete damit den ersten Heimsieg gegen Hertha seit der Saison 1999/2000." Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Doch, eines noch: die Ultras Frankurt* ließen es sich nicht nehmen zum Saisonbeginn eine nette Choreo auf die Beine zu stellen. Bild ist schamhaft geklaut von SGE4Ever:


*Die Ultras Frankfurt 97 formierten sich neu und heißen nun Ultras Frankurt 97

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