Dienstag, 28. August 2007

Mentos Schui meets SGE




Die Szene von Schur hat nach meiner Meinung jetzt schon Kultstatus...

III. M14...Treffer!...Hansekogge versenkt!

Isch war ned daa, Tobi war daa. Achtung, schwierische Satz jetzt, hat de Steffen Simon gestern aach in de Frauensauna gesaacht: Machst Du psüschologisch wischdisches Door gleich am Anfang und setzt Gegner unter Druck! Dann weiter stürmen und Chancen gezielt auslassen. Anfang der zwote Halbzeit dann kontrolliert zurück fallen lassen, Tempo verschärft rausnehmen und 45 Minuten Zitterpartie auskegeln. Läbbe geht weida! Die Trainerstimmen zum Spiel in Frankfurt:


Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf:

Durch das frühe 0:1 haben wir uns selbst unter Druck gesetzt. Hätte es länger 0:0 gestanden, wäre es vielleicht anders gelaufen. Die erste Halbzeit war nicht gut, aber nach der Pause sind wir dann viel couragierter aufgetreten. Doch bei unseren Chancen fehlte der letzte Tick, auch das Aufbäumen wurde nicht belohnt. Eigentlich wäre ein Unentschieden gerecht gewesen, doch leider hat es am Ende nicht zum Punktgewinn gereicht.


Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel:
Ich bin natürlich zufrieden mit dem Ausgang des Spiels. Wir haben trotz der großen Hitze ganz bewusst mit hohem Tempo begonnen, um zu zeigen, dass wir gewillt sind, dieses Spiel zu gewinnen. Wir hätten es vor der Pause entscheiden können, doch unsere Chancen nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit fehlte uns die Kraft, aber wir waren clever genug, den Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Choreo der Hanseaten sah echt schick aus:


Dafür gab es bei uns eine Fähnchen-Choreo
("...schwarz und weiß wie Newcastle...")

So, nächste Woche geht es nach Bremen. Karten hatten wir ja, aber die sind vertickt und zwar nach Rüsselsheim. Die Fratzenbilder sind von der Hansa-Homepage und die anderen von SGE4ever. Gute Nacht.

Freitag, 17. August 2007

II. Ost-Westfalen...Idioten...

Ohgottohgottohgott war das geil. Ein Auswärtsspiel das damit begann, dass wir uns zu viert in ein Mobil der Economy-Klasse gezwängt haben. Bestellt war ein Golf (Compact-Klasse) mit der Ergänzung, dass ich KEINE A-Klasse haben wollte. Vor Ort hatte ich dann die Wahl zwischen zwei A-Klassen. Hä? Ja, genau. Also bekam ich das dritte mögliche Gefährt, einen Fiat GRANDE Punto. Hier kurz die Leistungsdaten:

Fiat Grande Punto 1.2 8V
(mein Golf III, Bj. 1993)
  • Leistung: 48 KW (65 PS) (66/90)
  • Max. Drehmoment: 102 Nm bei 3000 U/min
  • Höchstgeschwindigkeit: 155 km/h (180)
  • Beschleunigung von 0 auf 100: 14.5 Sek.
  • Kraftstoffverbrauch innerorts: 7.5 l/100km*
  • Kraftstoffverbrauch außerorts: 4.9 l/100km*
  • Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5.9 l/100km*
  • CO2-Emission kombiniert: 139 g/Km*
Ja, so spritzig war dann auch die Fahrt. Morgen werde ich nochmal zu Europcar und meinem Unmut freien Lauf lassen. Blöd wie ich bin habe ich meine Sonnenbrille im Auto gelassen. "Die ist dann wohl weg" wurde mir heute beschieden...ahja..."Europcar - you rent a lot more than a car!". Es wird Blut regnen...
Daher ein update morgen mittag....

EDITH die I.
Also, Europcar hat sich für den Faux-pas entschuldigt und will das das nächste Mal wieder gut machen. Harrrr, da bin ich ja mal gespannt, was der nette Herr aus dem Hut zaubert.
Zur Sonnenbrille kann nur gesagt werden, dass weiter geforscht wird. Nach uns hat eine Stewardess der Cirrus-Airlines dieses Fun-Car gemietet - one-way zu unserem Hauptsponsor. Hoffe das Beste, aber die Brille ist wohl weg.
Fotos aus Blödefeld habe ich keine sehenswerten, da immer nur Gitter oder Plexiglas zu sehen ist. Dabei fällt mir auf, dass ich das Spielfeld ob der perversen Ausrichtung des Gästeblocks gar nicht gesehen habe. Wie ging denn das Spiel aus?

Top:
Spruch des Tages: "Deiner wird später auch mal so groß!"
Aktion des Tages: Minderjähriger Junge afro-amerikanischer Herkunft, der ober- und unterkörperfrei jubelt.
Gesang des Tages: Torjubel nach dem 2:2

Flop:
Spruch des Tages: "Du Hessenarsch!"
Aktion des Tages: Junggesellenabschied auf der Alm im Kuhkostüm.
Gesang des Tages: "Ihr könnt nach Hause fahr'n!"

EDITH die II.
Auf vielfachen Wunsch:
Gerade passieren wir die Einfahrt zu einem gut beleuchteten, bewirteten Rasthof mit Shell-Tankstelle, da meint der M. sinngemäß zu mir: "Fubu, fahr die nächste Möglichkeit mal ran ich muß pullern. Sind wir gerade nicht eben an einem...ok, dann halt der nächste. Der nächste Parkplatz überhaupt war bei Langen-Mörfelden. Ein dunkles Urinal gesäumt von Büschen und hochstehender Vegetation. M. verabschiedet sich ins Dunkel, während wir drei am Auto Streckübungen machen. Fährt doch glatt ein Wagen vom SV Weiß-Grün Spielverderber vorbei und leuchtet uns an. Bremst, fährt zurück und parkt uns ein. Es entspann sich folgender Dialog (sinngemäß): "Schönen guten Abend, was machen sie, wo kommen sie her, wenn ja warum nicht, wieviel Atü haben sie auf der Uhr?" - "Bla, Fussball, bla nüchtern." - "Sie wissen wo sie hier sind?" - "Ja, irgendwo bei Frankfurt" - "Sie sind hinter Frankfurt auf einem bekannten Schwulenparkplatz und hier gehts RICHTIG RUND! Wenn sie anders gepolt sind geben sie acht."

EDITH die III.
Wenn ich die fette Sau vom Euro*car Nachtschalter erwische...der hat 100% die Brille eingesackt...was ein Bastard!

Montag, 13. August 2007

I. Homo-Ehe 1. Teil: Empfang der Braut (Hertha)

Endlich hat das Elend ein Ende und die Wochenenden dümpeln nicht mehr so träge dahin. Wie eigentlich immer wuppte sich der Tube in das S-MG 93 Partymobil um die Reise nach Frankurt* anzutreten. Dort erwarteten uns die altbekannten Gesichter ("Wo is'n der Jörg?" - "Da oben, hab' ihn schon gesehen." - "Is des sein Sohn oder seine Tochter?" - "Tochter natürlich!"), aber auch selten und nie gesehene (Moritz und Nastja(?)). Der Matzel zog es mal wieder vor fern zu bleiben (bei seinen Freunden den FCK und Bochum-Fans) und der Kilian weilte auf der Affeninsel.
So sah man gespannt dem Einlauf entgegen. Ist das eigentlich normal, dass man Gänsehaut bekommt (Tobi ist Zeuge), wenn der (Rippen)Pröll(ung) zum warmlaufen kommt? Whatever, die Startaufstellung barg keine Überraschung, wohl aber die Eintracht. Selten habe ich die Jungs so entschlossen am Mann und zum Ball stehen sehen. Verlorene Bälle wurden erkämpft und die Berliner früh attackiert, so dass sich eigentlich keine sehenswerte Torchance für den Gegner ergab. Klar, die Angst schwingt immer mit, wenn sie sich der Strafraumkante nähern, aber mit Entschlossenheit und Kampfgeist wurde der Braut aus der Bundeshauptstadt das Toreschießen verweigert.
In der zweiten Hälfte zeigt die Diva den teilweise hilflos wirkenden Berlinern, wie man freistehend Chancen vergeigt - insofern nichts Neues, allerdings schafften wir es, die knappe Führung über die Zeit zu retten. Es hätte gerne auch 3:0 ausgehen dürfen.
Taktik: Ich meine ein 4-4-2 erkannt zu haben mit Ama und Alex in der Spitze, flankiert in der Offensivbewegung von Streit auf der rechten und Mehdi auf der linken Seite. So waren wir oft zu Dritt im Strafraum. Inamoto wirkte noch ein wenig deplatziert, das Spiel lief scheinbar an ihm vorbei. Jedoch kann er sicher die Lücke in der Mitte schließen und zeigt auch ein paar gute Ansätze. Fink war stark - nicht ganz so ein Staubsauger wie NADW (der grandios mit Note 5 bei S06 startete) aber auf einem guten Weg dorthin. Ochs zeigte seine wiedererlangte offensive Stärke und unterstützte die Flügelläufer so gut es ging. In der Mitte hielten Russ und Soto die Bräute auf Distanz - der eine mit weniger und der andere mit mehr Routine. Der Grieche zeigt aber dem Youngster wo es lang geht und kommt wie sein Mentor rüber. Links flitzte wie immer der "Untunnelbare" die Linie hoch und runter. Gegen Ende kamen noch Vasi (Russ) und Preuß (Inamoto) zum Einsatz und fügten sich gut ein. Köhler durfte noch 5min für den Iraner rein, war aber eher unauffällig. Als Résumée zitiere ich den Kicker: "Frankfurt fährt mit einer engagierten Leistung verdient die ersten drei Punkte ein und landete damit den ersten Heimsieg gegen Hertha seit der Saison 1999/2000." Dem habe ich nichts hinzuzufügen. Doch, eines noch: die Ultras Frankurt* ließen es sich nicht nehmen zum Saisonbeginn eine nette Choreo auf die Beine zu stellen. Bild ist schamhaft geklaut von SGE4Ever:


*Die Ultras Frankfurt 97 formierten sich neu und heißen nun Ultras Frankurt 97

Dienstag, 7. August 2007

Pokalkick 1 (von 6)

Klar, auf der einen Seite ist es nur Fußball. Noch dazu lediglich eine Partie der ersten Runde im DFB-Pokal. Da muss man nicht hin. Eigentlich. Auf der anderen Seite war es aber nun mal nicht irgend ein Verein, der am Sonntag im alt ehrwürdigen Stadion „An der Alten Försterei“ in Berlin gegen Union Berlin um den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals gekämpft hat. Ganz im Gegenteil: es war die Eintracht! Also.. muss man halt doch hin. Hilft ja alles nix..

Das Wochenende begann am Freitagabend in geselliger Runde mit einem geleerten 30 Liter Fass und 4 Stunden Schlaf. Am Samstag dann noch schnell die letzten Besorgungen für das eigentliche Sommerfest am Abend getätigt und weiter ging's in großer Runde. Zu den 4 Stunden Schlaf der vorangegangenen Nacht gesellten sich von Samstag auf Sonntag noch mal knapp 4 Stunden dazu. Na immerhin. Und so stiegen Arne und ich um 8 Uhr morgens einigermaßen zerknautscht, aber frohen Mutes, in den ICE Richtung Berlin. Die Fahrt verlief ziemlich unaufgeregt. Umstieg in Hannover, kurzer Halt in Wolfsburg (immerhin 4 Gleise), 7mal pinkeln gewesen, um dann kurz vor halb eins in Berlin einzurollen. Genug Zeit, sich bei einem Chinesen noch eine warme Mahlzeit zu gönnen und danach langsam Richtung Stadion zu pilgern.

Auf dem S-Bahn-Bahnsteig erblickten wir dann auch die ersten bekannten Gesichter. Tach auch. Endlich geht’s wieder los.
In der S-Bahn nahm dann das seinen Lauf, was uns den ganzen Tag über noch wundern sollte. Union-Anhänger, die schwer nach „erlebnisorientiert“ aussahen, pöbelten uns freundlich grinsend an. Keine Spur von Aggression. Wasn' hier los? Auf dem Beruhigungs-Flokati geschlafen?
Der Weg zum Stadion war relativ lang und begleitet von lauter schräg aussehenden Berlinern, die zum Frühstücksmüsli allesamt den Knigge gelesen haben müssen. Freundlich bis zum abwinken. Scheiss Stadt ;)

Gut eine halbe Stunde vor Spielanfang standen wir dann im gut gefüllten Gästeblock. Insgesamt werden es wohl um die 2500 Adler gewesen sein, die sich zum ersten Pflichtspiel der neuen Saison in der alten Försterei eingefunden haben. Hach, endlich wieder Fußball. Noch dazu in einem Stadion, in dem man für eine gescheite Bratwurst 2 Euro zahlt und man dabei nicht mit irgendwelchen pay-leckmichamarsch-Karten zahlen muss. Uns beschlich das Gefühl, heute irgendwie zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Sauwa.
Einzig die Sonne nervte. Schräg von der linken Seite kommend, arbeitet sie von der ersten Minute an unerbitterlich an unserem rot-weissen ying yang-outfit. Super. Halbseitiger Sonnenbrand. Naja, druffgeschissen, wer Fußball sehen will muss leiden. Bei der Eintracht sowieso.

Das Spiel selbst verlief dann praktisch genau nach Plan. Der Meier müllerte den Berlinern 3 Dinger rein, ehe er dem Ama noch eins auflegte und so gingen wir mit 4:1 als Sieger vom Platz. Jawoll, man!
Die Stimmung im Block war ganz gut, auch wenn man merkte, dass da einige mit dabei waren, die sonst eher selten die Eintracht sehen. O-Ton von schräg links hinten: „Hä, wieso schwenkt denn da vorne einer ne Fahne mit der Nationalflagge von Kamerun und der Reichskriegsflagge drauf? Zu arg.“ Ich habe mir dann erlaubt, dem Kollesch zu erklären, dass man das Gallusviertel in Frankfurt auch Kamerun nennt und schwarz-weiss-rot einfach mal die Vereinsfarben der Eintracht sind. Nun denn..
Nach dem Spiel, allseits halbgebräunte, fröhliche Gesichter. Geglückter Start in die Saison. Was will man mehr?

Vor dem Block dann noch eine Begegnung der anderen Art. Kommt einer auf mich zu, gibt mir die Hand und sagt "Hi, du bist doch der Tube, oder?"
Ich: Äh, ja.
Er: Sau geil, bin der Adlerer, he Jungs, guckt mal, der Tube.
Ich: Äh.
Arne: Hehe.
Ich: Äh.
Arne: Siehste, deswegen habe ich kein Steckbriefbild drin.
Ich: Achso.

Ein letztes Bier und ne Wurst im Stadion, ehe wir dann mit Pia und Axel in die Altstadt von Köpenick schlenderten und uns dort, im Gras sitzend, an irgendeinem Spreeausleger noch ein Bierchen gönnten. Begleitet übrigens von einem Haufen Eisernen, die „und wir, waren nur zum feiern da..“ zum Besten gaben. Wirklich ein nettes Völkchen. Sehr entspannt das Ganze. Vor allem, weil der Zug Richtung Heimat erst um 19 Uhr 48 fahren sollte. Dachte ich zumindest. Nachdem wir uns verabschiedet hatten und wir wieder am Ostbahnhof angekommen die Sachen aus dem Schließfach holten, stand auf dem ticket dann irgendwie doch Abfahrt: 19:09 . Kurzer Blick auf die Uhr: 19:17. Sowas, schade aber auch. Ich Vollidiot. Da Sparpreise der Bahn nur für die eingetragenen Verbindungen gültig sind, und das ticket somit für n' Arsch war, liefen wir etwas bedröppelt ins Servicecenter der Bahn. Und warum auch immer, aber irgendwie wollte das Glück an diesem Tag kein Ende nehmen. Entweder ich sah mal wieder extrem bemitleidenswert aus, oder Arnes „Tschuldigung, können wir sie mit donuts bestechen?“-Aktion fruchtete. Jedenfalls schrieb die Dame fröhlich unser ticket um, ließ sich dafür eine seltsame Ausrede einfallen, stempelte das ganze noch ab und fertig war der Rückfahrschein. Keinen cent drauf gezahlt. Ich sag's ja. Sau komisch die Berliner. Durch die Aktion haben wir dann insgesamt eine Stunde verloren, was uns aber nicht wirklich störte. Hauptsache ma kimme noch emol haaam heut, hea. Nachdem uns auf dem Weg zum Gleis noch mal ein Union-Gorilla nicht die Nasen zertrümmerte, sondern uns unaufgefordert ein „kommt gut Heim, Männer, wa?“ zuraunte, saßen wir dann letztendlich fröhlich mit einem Haufen donuts bewaffnet im ICE gen Frankfurt, wo wir dann um 1 Uhr auch endlich ankamen. Noch schnell beim Arne mein Auto geholt und so war ich dann gegen 2 Uhr 30 wieder in good ol' Monnem.

Alles in allem ging damit ein sau lustiges Wochenende mit einem geilen Berlintrip zu Ende. Bisher konnte ich mit Berlin irgendwie noch nie so richtig was anfangen, aber auch wenn es nur wenige Stunden waren, zumindest dieser komisch schöne Stadteil Köpenick, mit seinem komischen Fußballklub, haben bei mir seit Sonntag schwer ein Stein im Brett. Von daher an dieser Stelle ein ernst gemeintes: „Und nie vergessen: Eisern Union, Eisern Union!“

Und hier geht’s ab zu den paar Bildern.