
"Kaaaarlsruhe" .... "HURENS*HNE"
"Call and Response ist ein charakteristisches musikalisches Merkmal traditioneller afrikanischer Musik" (Wikipedia) - demnach muß wohl der EFC Kamerun für diese Form der Gegnerverhöhnung verantwortlich gemacht werden. Die Karlsruher hatten aber alsbald ein Einsehen und unterließen diesen müden Versuch, sich uns stimmungstechnisch zu widersetzen. Eigentlich hätte während des Badenserlieds ein zünftiges "Wir sind die geilen Jungs aus der Landeshauptstadt! F*cken oder was? Fi*ken oder was!" hallen müssen, aber bis ich das erleben darf werden wohl noch einige Dekaden vergehen.
Aufgeschreckt durch die Panikmache der Staatsmacht, der Herren Schäuble, der Ultra-Gruppierungen, der Forumsuser und Edeka-Angestellten, fuhren der Tube und ich schon recht früh nach Karlsruhe.

Tube hatte sich als einziger dem Wetter entsprechend angezogen und trug unter der Winterjacke noch einen Fleecepulli (weswegen er auf dem Foto noch fetter aussieht als sonst). Trotz eisiger Temperaturen (gefühlte 15°C, Sonnenschein), kamen die ersten Busse vom Bahnhof mit rausgetretenen Scheiben an. Das macht immer einen guten Eindruck und ist dem angespannten Verhältnis von grün-weiß zu schwarz-weiß-rot immer zuträglich.
Die Einlaßkontrollen waren so konsequent wie erwartet (nur vom Matzel nicht),

Warum der Matzel mit seinem blauen Pulli reingelassen wurde verstehe ich immer noch nicht, ebenso wie ich es nicht verstehe, dass man mit einem blauen Eintracht-Trikot zum Spiel gegen den KSC geht.
Der Block war voll, das Wetter schön und die Stimmung dementsprechend hervorragend. Das Motto "black block" konnte gut umgesetzt werden. Nur der Matthias hatte von alldem nichts mitbekommen und paßte so gut zu uns wie Albert streit zur Champions League.
Die Eintracht überzeugte auf dem Platz und hatte viele gute Chancen, die in alter Manier nicht genutzt wurden. Daher ist der Sieg hochverdient und hätte höher ausfallen müssen. Matthias mußte ganz dringend weg und verließ uns schon ein wenig eher.
Auf dem Weg zurück zum Auto hatte sich die Polizei etwas ganz feines ausgedacht. Die Bahnfahrer wurden in die Busse gepfercht und die Busfahrer zu den Bussen geleitet. Die Fan-Busse standen halb im Wald auf einer Wiese. Der Weg dorthin kreuzte die am Stadion vorbeiführende Straße und damit den Heimweg vieler bzw. fast aller Karlsruher. Was macht man da logischerweise?

Richtig, man zäunt alles ein und errichtet eine Absperrung mir grünen Ranken am Spalier. Auf der einen Seite der Karlsruher Mob, dazwischen Zaun und Punching-Crew und auf der anderen Seite der Frankfurter Mob. Provokationen blieben nicht aus und es folgte das übliche Katz-und-Maus Spiel. Tobi und ich schlugen uns daran vorbei durch den Wald zwischen Vereinsheimen durch zu unserem Parkplatz und kamen auch ganz gut weg. Ca. 100m vor dem Auto bekam ich eine SMS vom Matthias der fragte, ob/wie/ob überhaupt wir schon dem Kessel entrinnen konnten. Da haben wir ein wenig geschmunzelt und ihm unseren Fluchtplan zugespielt.
Den Berichten zurfolge verlief Zugfahrt nach Frankfurt recht reibungslos, wurde dann aber durch die Deeskalationsstrategie der Polizei frontal getroffen und endete in einer Entrümpelungsaktion im Frankfurter HBf. Dazu ein paar Fragen:
1. warum muß immer einer die Notbremse ziehen?
2. warum hat die Polizei kein Fingerspitzengefühl?
3. kann es verwundern, dass Bistrotische fliegen, wenn die PunchingCrew einen Fan aus der Masse zieht?
Neue Reihe auf diesem Kanal: Toiletten im Gästeblock, heute das Modell Pferdebox

1 Kommentar:
Gude,
den KA-Bericht kann ich gerne übernehmen; komme aber frühestens am nächsten Dienstag (also heute in ner Woche) dazu!
Greetz Matze
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